„Et kütt wie et kütt“

Wer denn, wo denn, wann denn?

Von Erwin Ruckes

Konrad Beikircher kommt(kütt) am 18.April in den Bonner Kabarett-Tempel PANTHEON mit seinem neuen Programm „Überleben – wat sonst“?!

Der „Immi“(Immigrant) aus Südtirol hat sich seit Jahrzehnten in seiner neuen rheinischen Heimat bestens zurecht gefunden und die ‚rheinische Seele‘ besser verstanden, seziert und vorgetragen als viele hier geborene Rheinländer. Ich kenne ihn seit vielen Jahren und ärgere mich ebenso lange, dass ich nicht auf viele seiner rheinischen Metaphern und Pointen selber gekommen bin. Hätte ich es doch nicht schneller und vielleicht noch besser formulieren können oder müssen als er?

Nein, aber ich gönne es Konrad, dass er diesen Erfolg in der„Fremde“ hatte und hat. Wir sind gleichaltrig, unterscheiden uns aber durch unsere Herkunft. Ich bin gebürtiger Godesberger und dort wohnt er schon lange mit Gattin Anne Siering auf ihrer Kulturoase „Katharinenhof“ in Bad Godesberg-Schweinheim.

Sein neues Programm mit dem Titel „Überleben – wat sonst“? berichtet über Leben und Überleben. Persönliche Erfahrungen sind dabei nicht ganz zufällig und wer seine Texte hört, beginnt vielleicht über das eigene Leben nachzudenken oder befragt anschließend seinen Art oder Apotheker, wie man überleben kann. Et kütt eben, wie et kütt!

Und noch etwas:

Es gibt auch noch weitere gute Meldungen in diesen wirren Zeiten, es gibt auch immer noch gute Kabarettisten und Bühnen und es gibt auch noch gute Interviews im Bonner General-Anzeiger.

Wir haben uns leider schon daran gewöhnt, dass mehr als 90% täglicher Meldungen aus aller Welt bis in die unmittelbare lokale Umgebung über einen negativen Kontext verfügen. Da freut man sich doch inzwischen über jeden Artikel, der Positives verströmt. Dazu zähle ich das Interview von Thomas Kölsch mit Konrad Beikircher, nachzulesen im Bonner-General-Anzeiger vom 07.04.2024 und mit freundlicher Nicht-Genehmigung des GA auch hier auf BONNDIREKT.

Deshalb rufe ich gerne Konrad Beikircher zu: „Mach wigger“, rufe dem Interviewer Thomas Kölsch zu „Dat wor prima“, rufe dem Pantheon als kabarettistischem Bonner Hotspot zu „Ihr seid eine Fluchtburg im rundum existierenden Wahnsinn“ und auch dem General-Anzeiger rufe ich etwas zu: „Man kann euch auch mal für eure Berichterstattung loben. Das war in den letzten Jahren – besonders im kommunalpolitischen Bereich – nicht immer so.

Aber hier gilt es!

12.04.2024