Danke Lisa
Von R.Winus
In einem guten Betrag beschreibt Lisa Inhoffen, langjährige Redakteurin des Bonner General-Anzeigers und Kennerin der Bonner Szene, in der heutigen Ausgabe (11.04.2024) das Verkehrschaos am gestrigen Mittwoch. Da ich mich genau zu dieser Zeit beim Verlassen der Marktgarage um 15:30 in diesem Chaos befunden habe, kann ich ein paar Ergänzungen hinzufügen.
Als langjähriger Geschäftsführer der Bonner City Parkraum GmbH ist mir bekannt, was in Parkhäusern und besonders in Tiefgaragen passieren kann, wenn die Ausfahr-Fluktuation nicht mehr funktioniert. Wenn es brennt, hilft es auch nicht, dass die Schranken durchgehend offen bleiben, wenn die Straßen an der Ausfahrt verstopft sind. Da ist der Hinweis aus dem Pressestab der SWB vollkommen praxisfremd, wie eigentlich alles, was inzwischen aus SWB-Meldungen kommt und von aktueller Problematik ablenkt. (Grüß Dich, Jürgen Winterwerp!).
Wenn denn am Mittwoch einige Unfälle im Bonner Verkehrsdistrikt die Ursache für das Chaos gewesen sein sollten, dann könnte die Antwort der „Verkehrsexperten“ der OB, der sie tragenden Zweirad-Koalition und des “Zweite-Wahl“-Planungs-Dezernenten Wiesner in ihrer hausgemachten Logik lauten: „Dann müssen wir eben in Bonn Verkehrsunfälle verbieten“. Da sage ich mal: „Nein, wir wollen überhaupt keine Verbote mehr und von euch Verbots-Experten schon gar nicht“.
Wenn aber Verkehr nicht abfließen kann, weil zum Beispiel die Adenauerallee in Richtung Süden gestern wegen der Ampelschaltungen im Hofgartenbereich keinen adäquaten Abfluss mehr ermöglicht, dann entsteht eben ein Chaos. Hauptsache, die beiden Lastenfahrräder, die ich zwischen Hofgarten und Kanzleramt gesehen habe, bringen rechtzeitig Pizza in irgendeinen städtischen Dienstleistungsfriedhof.
Mein Vorwurf an die derzeit bürgerfeindliche Politik und Verwaltung in Bonn lautet: Wenn ihr schon Ideen zur Umsetzung eurer Ideologie habt, solltet ihr diese mit historischem Hintergrundwissen und der ehrlichen Absicht umsetzen, dem Wohl ALLER BONNER zu dienen. Die Praxis eurer Politik ist streckenweise „stalinistisch“, verdient keinerlei Respekt und fordert immer mehr zum offenen Widerstand heraus. IHR SEID NICHT BONN!!!
Aber ernsthaft: Es macht überhaupt keinen Sinn mehr, mit diesen verstockten Typen in Politik und Verwaltung zu diskutieren. Wir müssen sie loswerden und das geht nur über Wahlen und nicht über Leserbriefe und banale Unterschriftenlisten. Ich rufe die Mehrheit in dieser Stadt auf, den kommunalpolitischen Unfug der gegenwärtigen Ratsmehrheit privat auf dem Computer zu dokumentieren, damit er nicht in Vergessenheit gerät.
Diese Dokumentation ist bei mir längst in Arbeit und wird rechtzeitig vor der Kommunalwahl im September 2025 veröffentlicht. Ziel: Jagen wir diese Oberbürgermeisterin und ihre für Bonn schädliche Koalition auf die Bänke der Oppositions, damit sie Bonn nicht weiter abreißen. In immer kürzeren Abständen beweist der Alltag in Bonn, dass die derzeitige politische Mehrheit in Bonn komplett unfähig ist, diese Stadt zu regieren und die städtische Gesellschaft zu befrieden. Die Umsetzung betonierter Ideologie dokumentiert sich am Augenfälligsten in der Verkehrspolitik.
Wir befinden uns in rauen Zeiten. Da hilft uns eine Wattebausch-Rhetorik nicht mehr weiter. Kämpfen wir für ein funktionierendes, lebens- und liebenswertes Bonn.
13.04.2024